St. Laurentius
Röm. kath. Kirche Erzbistum München und Freising
Standort
Seestraße 5783700 Rottach-Egern
Büro/Postanschrift
Pfarramt Rottach-EgernKißlingerstraße 4583700 Rottach-Egern
Sehenswert
Abt Aribo von Tegernsee ließ im Jahr 1111 oder 1112 die erste Kirche in Egern bauen. Geweiht wurde sie heiligen Laurentius. Zum Zeitpunkt ihrer Entstehung gehörte die Egerner Kirche zur "Urpfarrei" Gmund. Der Gmunder Pfarrer, ein vom Kloster ausgewählter Weltpriester, war für die Seelsorge im ganzen Tal zuständig. Mit dem Bau einer Kirche in Egern wollte das Kloster für seine Untertanen im südlichen Teil des Tals eine näher gelegene Möglichkeit zum Gottesdienstbesuch schaffen. Ebenso war es beim Bau der Leonhards-Kirche in Kreuth und einer Seelsorgekirche im Klosterbereich. Gegen den Widerstand des Gmunder Pfarrers betrieb das Kloster in der Folgezeit die zunehmende Verselbständigung von Egern, bis schließlich 1187 Bischof Otto II. von Freising "dem Volk bei Egern" angesichts der "Rauheit und Länge des Weges" nach Gmund erlaubte, die Messe in seiner eigenen Kirche oder im Kloster zu hören, dort auch ihre Kinder taufen und die Tote begraben zu lassen. Faktisch war damit Egern als zweite Pfarrei für den Südteil des Tals errichtet. Und natürlich stand dem Kloster auch hier die Auswahl des Seelsorgepriesters zu. Das Aussehen der ersten Kirche von Egern ist nicht bekannt. Der heutige Kirchenbau wurde 1466 unter Abt Konrad Airinschmalz durch den Klosterbaumeister Alex Gugler errichtet - ein schlichter, gewölbter Saalbau zu vier Jochen mit dem Turm an der Nord- und Fenstern nur auf der Südseite. Er bot Platz für drei Altäre und für immerhin einen Großteil der damals vielleicht 800 Pfarrangehörigen.
Wallfahrtskirche
1648 zeichnete Pfarrer P. Augustin Gugler auf, dass der 3-jährige Jörg Biechl von der Brandstatt dank Marias Hilfe einen Sturz vom Stadel herab unbeschadet überstanden hatte. Damit eröffnete er eine Reihe von so genannten Mirakel-büchern, die - fortgeführt vom jeweiligen Pfarrer - bis 1804 nicht mehr abreißen sollte und die wohl über 5.000 niedergeschriebene Gebetserhörungen enthält. Von den einst zahlreichen Votivbildern sind leider nur noch wenige erhalten. Das bekannteste ist das der Egerner und Tegernseer Teilnehmer an der "Sendlinger Mordweihnacht" 1705. Das Anwachsen der Wallfahrt führte im späten 17. Jahrhundert zur Neuausstattung der Kirche im Stil des Barock. 1671-1672 wurden Chor, Langhaus und Sakristei von Schlierseer Maurern mit Stuck ausgeziert, 1685-1689 die drei Altäre neu errichtet. Der Hochaltar erhielt ein Gemälde des damals gerade in der Klosterkirche beschäf-tigten Malers Georg Asam. Es zeigt die Fürsprache Marias und des heiligen Laurentius bei Christus. Asams Ehefrau wurde gleichzeitig dafür entlohnt, dass sie das "miraculose Unser Lieben Frauen Bildnis" renovierte. 1707-1708 ließ Pfarrer P. Alphons Hueber (1705-1717), ein großer Förderer der Wallfahrt, die zu klein gewordene Pfarrkirche um zwei Fenster nach Westen hin verlängern und in den Anbau eine doppelte Empore einziehen. An deren Brüstungen ließ er 14 Mirakel malen, die sich beim Egerner Gnadenbild ereignet hatten. Am 30. Oktober 1712 beging Pfarrer Hueber mit seinen Pfarrangehörigen, dem per Schiff angereisten Konvent und vielen Gläubigen aus dem ganzen Tal feierlich das 600-Jahr-Jubiläum seiner Kirche. Das 100-jährige Bestehen der Wallfahrt bot 1747 den Anlass, die Altäre nochmals zu verschönern und den Kirchenraum in Gelb und Rosa ausmalen zu lassen. Zu den Gottesdiensten an den drei Festtagen im September strömten so viele Besucher herbei, dass zur Kommunion 4.000 Hostien benötigt wurden. Die Pfarrei selbst zählte damals gerade 1.200 Gläubige im kommunionfähigen Alter.
Ausflugsziel
Wunderschön am Tegernsee gelegen. Auf dem Friedhof befindet sich das Grab von Ludwig Thoma.
Gottesdienste in der Woche
Sonntags |
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09.30 Uhr Messfeier |
Mittwochs |
16.00 Uhr Messfeier |
Freitags |
16.00 Uhr Messfeier |
Samstags |
18.00 Uhr Messfeier |
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