St. Maria von Loreto
Röm. kath. Kirche Bistum Augsburg
Standort
Kobelstraße 3886356 Neusäß Westheim b.Augsburg
Büro/Postanschrift
Pfarramt NeusäßGregor-Mendel-Straße 186356 Neusäß
Sehenswert
Der spätbarocke Freskenmaler Johann Josef Anton Huber schuf das Hauptdeckenfresko, Johann Rieger, Johann Wolfgang Baumgartner und Johann Josef Anton Huber weitere Fresken. Vom Bildhauer Ehrgott Bernhard Bendl stammen Schnitzereien in der Kirche.
Wallfahrtskirche
Der Ausgangspunkt für die Kobelkapelle war eine Nachbildung der Muttergottes-Figur des Domes von Loreto in Italien, die der Kaufmann Graf Anton Fugger 1582 für die Kapelle seines Schlosses in Hainhofen schnitzen ließ. Als das Gut Hainhofen 1601 an den protestantischen Patrizier Wolfgang Paler d. J. kam, ließ dieser die Kapelle abreißen und schenkte die Figur seinem katholischen Nachbarn Karl von Langenmantel in Westheim. Dieser ließ auf dem Kobelberg, der sein Gelände war, ein Stück Land roden und eine Kapelle in der genauen Form des Hl. Hauses von Loreto bauen, welches das Haus war, in dem Maria aufwuchs und in welchem der Engel ihr die Geburt Jesu ankündigte. Engel sollen das Hl. Haus im 13. Jahrhundert von Nazareth nach Loreto in Italien getragen haben. Eine Zeichnung mit den genauen Maßen des Hl. Hauses von Loreto hatte ihm der Regensburger Domherr Heinrich Welser von einer Pilgerreise nach Italien beschafft. Die nach diesem Bauplan errichtete Loretokapelle auf dem Kobel - ihr Baumeister ist unbekannt - wurde 1602 durch Bischof Heinrich V. von Augsburg geweiht (Altarweihe). Im Kontext der zunehmenden Marienverehrung in der Gegenreformation wurde diese süddeutsche Kopie des Hauses von Loreto selbst zu einem Wallfahrtsziel.