St. Michael
Röm. kath. Kirche Erzbistum Freiburg
Standort
Stadtstraße79104 Freiburg i Breisgau Neuenburg
Büro/Postanschrift
Dompfarrei Unserer Lieben FrauHerrenstr. 3679098 Freiburg
Sehenswert
Ursprünglich wurden die Toten der Stadt um die Pfarrkirche herum beerdigt. So gab es auch rings um das Münster herum einen Friedhof, der durch eine kleine Mauer abgetrennt war. Wegen der Gefahr von Seuchen beschloß die Stadt, außerhalb der Stadtmauern einen Friedhof einzurichten. Dieser wurde aber 1683 an den Ort des heutigen Alten Friedhofs verlegt, da man den Platz für Befestigungen und Wälle nutzen wollte. Bis 1872 wurden die Freiburger hier bestattet. Heute ist er einer der schönsten ruhigen Orte der Stadt, der zum Verweilen oder einem Spaziergang einlädt. 1722 stifteten der Obristzunftmeister Philipp Jakob Spindler und der Bärenwirt Andreas Pflug eine Kapelle. Sie wurde 1725 als Michaelskapelle geweiht. 1753 erweiterte man die ursprünglich als offene Halle erbaute Kapelle um ein Langhaus zur heutigen Gestalt. Der Tiroler Maler Johann Pfunner, der in Freiburg und Umgebung einige Kunstwerke geschaffen hatte, malte 1760 die Deckengemälde mit den Themen: Christus in der Grabkammer, Erweckung des Jünglings von Naim und die Erweckung des Lazarus. Der Hochaltar wurde von Simon Göser 1796 geschaffen. Göser wurde von Abt Steyrer für die Ausmalung des Kapitelsaals und des großen Festsaals im Kloster St. Peter beauftragt und hatte sich so in der Gegend einen Namen gemacht. Die Seitenaltäre malte er ebenfalls, sie waren ursprünglich in der St. Martinskirche und kamen erst später in die Friedhofskapelle. In der Vorhalle der Kapelle findet sich eine weitere Kostbarkeit der Kapelle. Der Totentanz wurde ebenfalls wohl von Simon Göser gestaltet. In 12 Bildern wird den Menschen vor Augen geführt, wie schnell einen der Tod, ungeachtet des Lebensalters (1. bis 7. Bild) und des Standes (8.-12. Bild) dahinraffen kann. "So ist die Vorhalle zu einer eindringlichen Predigt über das unberechenbare Ende des menschlichen Lebens gestaltet, zugleich aber auch auf die Hilfe in der Religion hingewiesen." (Dr. J. Dorneich) In der Bombennacht des 27.11.1944 wurde die Kapelle schwer zerstört. Die Altäre und Deckengemälde waren ausgelagert und konnten nach der Renovierung wieder an ihren Platz zurückkehren. Der Totentanz fiel allerdings dem Krieg zum Opfer und wurde 1963 durch den Innsbrucker Freskenmaler Köberl etwas schemenhaft rekonstruiert. Der Alte Friedhof mit der Kapelle ist ein Kleinod nahe der Innenstadt und ist einen Besuch wert. Die Kapelle ist in den Sommermonaten sonntags zwischen 13 und 16 Uhr geöffnet.
Besonderer Ritus
Außerordentlicher Ritus
Gottesdienste in der Woche
Sonntags |
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10.30 Uhr Messfeier |
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