St. Petri

Die Klosterkirche mit ihren romanischen und barocken Elementen und Ausstattungsstücken stellt ein Kleinod der sakralen Baukunst in Westfalen dar. Die Orgel ist weit über die Grenzen Westfalens hinaus bekannt (s.a. Orgel und Musik). Weitere Informationen und Führungen erhalten Sie über das Kloster. Der Freundeskreis Oelinghausen unterhält am Ort ein Museum mit wechselnden Ausstellungen und einen Museumsgarten, in dem Wirtschafts- und Heilpflanzen aus früherer Klosterzeit gehalten werden. Der Freundeskreis ist ein wesentlicher Träger für die Erhaltung der Klosteranlage und Förderer der Kirchenmusik. Er bietet ebenfalls Führungen zu unterschiedlichen Themen rund um Kirchen-, Kloster-, Kunst- und Wirtschaftsgeschichte an. (Kontakt unter www.oelinghausen.de)

Die Orgel in ihrer heutigen Gestalt geht auf ein Instrument zurück, das vermutlich Marten de Mare 1599 unter Verwendung erhaltenen älteren Materials aus der 1586 zerstörten Vorgängerorgel baute. Johann Berenhard Klausing aus Herford begann dann im Jahr 1713 an der Orgel mit Erneuerungs- und Erweiterungsarbeiten. 1717 waren Klausings Arbeiten abgeschlossen. Der Orgelprospekt wurde von Spliethoven und La Ruell geschaffen. Das Besondere an der Orgel in Oelinghausen ist, dass die meisten Pfeifen seit 1599 beziehungsweise 1717 unverändert erhalten blieben. Die Stimmen von 1599 sind dabei besonders bemerkenswert, weil sie in dieser Form in Deutschland und dem benachbarten Ausland kaum noch zu finden sind. Die Tafelgemälde an der Orgelrückwand gehen auf die ursprünglichen Flügeltüren de Mares zurück. In den Jahren 2000 bis 2002 wurde das Instrument durch die Schweizer Firma Orgelbau Kuhn mit finanzieller Unterstützung des Freundeskreises Oelinghausen e.V. (gegründet 1983) umfassend restauriert und rekonstruiert, wobei der Zustand von 1717 maßgeblich war. Der Freundeskreis Oelinghausen bietet im Rahmen der Reihe Musica Sacra ein vielfältiges musikalisches Programm.

Hier im Kloster Oelinghausen leben, beten und arbeiten die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel (SMMP). Nach dem Weggang der Marianhiller Missionare im Oktober 1991, die viele Jahrzehnte hindurch diesen Ort seelsorglich betreuten, durften sie im November des gleichen Jahres in dieses historische Gemäuer einziehen und mit der offiziellen Einführung durch die Kirchengemeinde am 05.Februar 1992 ihren Dienst hier beginnen. Zur Zeit leben in dem Konvent drei Schwestern. In unterschiedlichen Berufen und mit verschiedenen Aufgaben und Arbeitsaufträgen betraut, versuchen sie, hier im Kloster Oelinghausen Raum und Zeit zu füllen für die Menschen, die sie brauchen. Aus ihrem gemeinsamen Leben und Beten schöpfen sie Kraft für ihren Dienst an den Menschen, den die in vielfältiger Weise ausüben: Küsterdienst und Betreuung der Kirche Kirchenführungen Wallfahrtseelsorge Durchführung von Einkehrtagen religiöse Angebote Gespräche für Ratsuchende Aufnahme von Gästen Pflege des Konventgartens, einem Ort der Zuflucht und Stille Mitsorge bei der Pflege der Gesamtanlage Praxis für Ergotherapie SMMP Praxis für Psychotherapie (HpG)

Seit vielen Jahrhunderten besteht in Oelinghausen eine Marienwallfahrt zur „Königin des Sauerlandes“. Die schlichte romanische Marienfigur zieht Betende aus Nah und Fern an. Die Kirche, in deren Krypta sich das Gnadenbild befindet, ist in der Regel täglich von 7.30 Uhr bis 20.30 Uhr geöffnet. Allgemeiner Wallfahrtstag ist der erste Sonntag im Oktober. In einer Andacht am Nachmittag wird der Gedenktag Marias vom Rosenkranz begangen. Wallfahrtsgruppen können das ganze Jahr über die Kirche besuchen und einen Gottesdienst feiern. Die Anmeldung erfolgt im Kloster.

Das Kloster Oelinghausen ist in eine malerische schöne Mittelgebirgslandschaft eingebettet. Der große Parkplaz ist Ausgangspunkt für verschiedene Wanderwege. An der Kirche unterhält der Freundeskreis Oelinghausen einen Klostergarten mit vielen Reliktpflanzen aus früherer Klosterzeit. In dem Klostergartenmuseum finden Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen statt. Führungen zu Kirchen-, Bau-, Klosterwirtschafts- und Kunstgeschichte werden angeboten (s. Kontakte unter www.oelinghausen.de). Die Gastronomie am Ort bietet Herzhaftes und Erlesenes aus guter Küche. Weitere Ausflugtipps sind die Arnsberger Altstadt mit Sauerlandmuseum, das Franz-Stock-Geburtshaus in Neheim, der Möhnesee und der Sorpesee.