St. Wolfgang
Röm. kath. Kirche Erzbistum Bamberg
Standort
Friesenstr. 1990441 Nürnberg Schweinau
Büro/Postanschrift
Katholisches Pfarramt St. WolfgangFriesenstr. 1790441 Nürnberg
Sehenswert
Das inmitten von Wohnhäusern, ein wenig versteckt zur Nopitschstraße liegende Gotteshaus St. Wolfgang geht in seiner Planung auf die beiden Nürnberger Architekten Dr. Winfried Leonhardt und Dipl. Ing. Peter Leonhardt zurück. Die Grundsteinlegung zur Wolfgangskirche erfolgte im 15. September 1957 durch Domkapitular Franz Eichhorn. Am 17. und 18. Mai 1958 fand die Kirchenweihe durch den Bamberger Metropoliten, Se. Exzellenz Erzbischoff Dr. Josef Schneider statt. Dem heiligen Wolfgang sollte dieses Gotteshaus geweiht sein. Die aus rötlichen Backstein bestehende Wolfgangskirche ist ein in sich geschlossener, breitgelagerter Bau mit Satteldach über rechteckigem Grundriss. Tektonische Grundformen und klare Linien bestimmen das durchstilisierte und straff durchorganisierte Konzept. Ein teils von Laubbäumen gesäumter Platz im Westen, der im Norden durch das Pfarramt begrenzt wird, dient zur sonntäglichen Zusammenkunft der Kirchenbesucher nach der Heiligen Messe. Der 39,70 m lange und 25,50 m breite quaderförmige Längsbau zeigt im Grundschema seines westlichen Aufrisses fünf mittig angeordnete hochrechteckige Fensterachsen zu jeweils zwei schattennutigen Vertikalbahnen. Diese sind in die glatten Wandflächen eingeschnitten. Die planen Flanken entsprechen im Inneren der Kirche dem südlichen Eintrittsbereich sowie der nördlichen Chorpartie. An die Ostseite des Gotteshauses springt ein seitenschiffartiger Anbau mit Pultdach hervor, der in seiner Länge dem fünfachsigen mittleren Bauteil des Langhauses entspricht. Die Nordost- bzw. Südostecke wird demnach ausgespart. Letztere bildet den Eingangsbereich des Gotteshauses mit vorgelagerter siebenstufiger Freitreppe. Der Außenbau der Schweinauer Pfarrkirche erinnert in seinem ausgeführten Planungskonzept an die 1956 fertiggestellte und eingeweihte Nürnberger Allerheiligenkirche von Dr. Winfried Leonhardt. Auch hier strahlt die Kirche eine "markante Geschlossenheit, eine existenzielle Kraft" aus, wobei das "geschichtete Rohbacksteinmauerwerk eine warme Oberfläche ergibt" (Schnell, Kunstführer 687, 1959, S.3). Bei St. Wolfgang sind ebenfalls als Horizontalgliederung der Längsseiten in ihrem Farbton dunkel abgesetzte Backsteinstreifen vorgesehen. Der in Schweinau zwar in Planung begriffene, aber nicht ausgeführte Campanile ist bei der Allerheiligenkirche dem Langhaus kraftvoll entgegengesetzt. Der der Friesenstraße zugewandte Südgiebel der Schweinauer Kirche wird durch annähernd quadratische Wandöffnungen perforiert. Den Eintretenden erwartet eine angenehme, subtil anmutende Stimmung, zu der insbesondere die farbig gestalteten, bis zum Boden herabgezogenen Fensterbahnen beitragen. Die Architektur des Innenraumes ist charakteristisch für die fünfziger Jahre und dementsprechend eher zweckbetont und funktionalistisch streng. Peter Leonhardt verzichtete bewusst auf eine reliefierte und ornamentale Bereicherung. Wie der Außenbau erfährt das Innere eine Klarheit der Komposition und ein straffes und eher nüchternes Raumprogramm. Das Vorherrschen der Längsausrichtung wird zum bestimmenden Element. Blick zum Chor Der Boden des Langhauses ist zum Chor hin gleich einem Theaterraum leicht abgesenkt. Nichts überwiegt, alles fügt sich zu einem harmonischen Raumbild zusammen. Eine Instrumentierung der Raumschale wird aus statischen Gründen durch eine gerüsthafte Stahlbetonkonstruktion erzielt. An der westlichen Längsseite wird der Saalkubus durch hermenartige Wandpfeiler, quasi einspringende Wandzungen, gegliedert. Diese alternieren im Rhythmus mit den Fenstern. Als konisch verlaufende Freipfeiler bilden sie den Übergang zu der seitenschiffartigen Erweiterung des Langhauses im Osten. Die Pfeiler tragen die mit Holz verkleidete und dem Verlauf des Giebels folgende Decke. Der um vier Stufen erhöht liegende und in seiner Breite mit der des Langhauses koresponiderende Chor ist durch den Architekten Leonhard, trotz seiner Schlichtheit, zum liturgischen Zentrum inszeniert worden. Seine gerade endende Chorwand wird durch ein mittig angeordnetes Hochrechteck mit gesprengtem Giebel gleich einem Retabel kulissenartig akzentuiert; die geknickten Flanken treten hier gleichsam über Eck nach vorne. Tabernakel nach einem Entwurf von Peter Leonhardt Über den schlichten und in seinem Material aus Muschelkalk bestehenden Altar hängt ein Kruzifixus aus Bronze von dem Bildhauer Goppel. Der Tabernakel wurde nach einem Entwurf von Peter Leonhardt aus vergoldetem Stahlblech von Hand gefertigt. An der Vorderseite präsentiert der Schrein zwei Kronen: die Dornenkrone und die Himmelskrone.Der am Anfang des Langhauses symmetrisch einkomponierte Orgelprospekt wurde von der Firma Klaus gefertigt. Die in sich glühenden und farbenprächtigen Fenster der St. Wolfgangskirche stammen von Professor Uhl. Die drei großen mittleren Fenster auf der Evangelienseite stellen die Heilige Dreifaltigkeit dar. Das Mittelfenster zeigt ein Dreieck mit dem Auge Gottes, das links daneben verweist auf ein Kreuz mit einem Fisch, das Symbol für Jesus Christus, und das rechte Fenster ist dem heiligen Geist gewidmet. Die übrigen Fenster neben dem Eingang würdigen das Leiden unseres Herrn Jesus Christus: Schweißtuch Veronikas, Speer und Ysopstengel, Geißel, Nägel, Dornenkrone und Purpurmantel. Die Fenster im Seitenschiff stellen die Elemente dar: Feuer, Wasser, Luft und Erde. Im Seitenschiff steht eine Muttergottes mit Kind, die von dem 1904 in München geborenen Bildhauer Luis Rauschhuber geschaffen wurde. Rauschhubers Werk war stets von einem tiefen christlichen Empfinden und von seiner Mutterliebe geprägt. So schuf er viele Marienfiguren, wie z.B. 1966 die Madonna in der benachbarten St. Wunibaldskirche. Die Formensprache ist stets schlicht, die Linienführung klar modelliert. Doch trotz dieser Einfachheit enthalten die Werke Rauschhubers viel Dynamik, viel Liebe. Das Antlitz Mariens ist zart und lieblich, ihre Hand schmiegt sich an die Brust des Kindes; eine stille Geste für die Liebe der Muttergottes zu ihrem Sohn. Ein Tonepitaph von Theophil Steinbrenner würdigt in reliefierter Form das Leben des hl. Wolfgang. Der Heilige steht frontal dem Besucher zugewandt vor dem Bamberger Dom. Als Attribut hält er in der rechten Hand das Beil. Die Mitra auf seinem Haupt zeichnet Wolfgang als Bischof aus. Im linken Bild verteilt der Heilige Brot an die Kinder und im rechten musiziert der Kirchenpatron mit ihnen. Das Bronzerelief und die Taufsteinabdeckung wurden von dem Künstler Martin Bühner geschaffen. Die Inschriften auf beiden Kunstwerken stammen aus der Feder von Dr. Annette Soete aus Köln.
Hörenswert
St. Wolfgang besitzt seit dem Jahre 1969 eine Klais-Orgel
Für Jugendliche
Ministrantengruppe mit ca. 20 Mitgliedern Kindergruppenstunden, Jugendtreff und diverse Veranstaltungen der KJG St. Wolfgang
Für Senioren
Sehr aktiver Seniorenkreis, der 14-tägig am Dienstag um 14.00 Uhr einen Seniorentreff abhält. Diverse Fahrtprogramme und Sonderveranstaltungen
Kindergarten
Kath. Kindergarten St. Wolfgang 3-gruppiger Kindergarten mit je 25 Plätzen und Kindern im Alter von drei bis sechs Jahren. Der Kindergarten liegt im Stadtteil Nürnberg-Schweinau. Öffnungszeiten Ganztags (mit Mittagsbetreuung) Mo - Do: 6.30 Uhr - 16.30 Uhr Fr: 6.30 Uhr - 16.00 Uhr Ganztags (ohne Mittagsbetreuung) Mo - Do : 6.30 Uhr - 12.00 Uhr und 14.00 Uhr - 16.30 Uhr Fr: 6.30 Uhr - 12.00 Uhr und 14.00 Uhr - 16.00 Uhr Langzeitgruppe Mo - Fr: 6.30 Uhr - 13.30 Uhr Vormittags 6.30 Uhr - 12.00 Uhr Bring-/Abholzeiten und -regeln Vormittags 6.30 Uhr - 9.00 Uhr (Bringzeit) 11.45 Uhr - 12.00 Uhr (Abholzeit) bis 13.30 Uhr verlängerte Gruppe (Abholzeit) Nachmittags 14.00 Uhr - 14.15 Uhr(Bringzeit) 14.00 Uhr - 16.30 Uhr (Abholzeit) Freitag 14.00 Uhr - 16.00 Uhr (Bring- u. Abholzeit) Schließungszeiten 2 Wochen Sommerferien 2 Wochen Weihnachstferien, je nach Bedarf auch Notdienst für Berufstätige. 2-3 Brückentage (Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, evtl. Faschingsdienstag) 1 Tag bei Abschlußausflug der Schulkinder
Gottesdienste in der Woche
Sonntags |
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09.30 Uhr Messfeier |
Samstags |
18.00 Uhr Messfeier |
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